Everlong


Sachertorte

Foo Fighters - Everlong
2 Stunden Springform 24 cm Durchmesser

Für den Teig:
200g Zartbitterschokolade
8 Eier
100g Zucker
200g Butter (Zimmertemperatur)
150g Puderzucker
150g Mehl
ca. 60g gemahlene Mandeln

Für den Überzug:
200g Aprikosenfruchtaufstrich
200g Zartbitterschokolade
200g Zucker
1/8 L Wasser

Sound of Pastry präsentiert voller Freude einen schokoladigen Klassiker, kombiniert mit einem musikalischen Highlight: Sachertorte und Everlong von den fantastischen Foo Fighters. Selbige – also die Foos – kommen morgen nach Köln und ich darf sie zum dritten Mal live sehen. Welch Freude! Ähnliche Begeisterungstürme verursachen bei mir sonst fast nur Backwaren mit viel Schokolade… und da wären wir auch schon wieder beim Thema (man beachte die geschickte Überleitung): Das im Folgenden präsentierte Rezept für Sachertorte, stammt ursprünglich aus dem Backbuch „Schokolade“ von Zabert-Sandmann. Ich habe es vor Jahren das erste Mal ausprobiert und es hat sich immer wieder von neuem als Hit bewiesen, besonders unter Schokoholics. Natürlich handelt es sich dabei nicht um das originale Rezept aus dem Café Sacher, aber das geht ja auch nicht weil das niemand (oder fast niemand) kennt. Trotzdem möchte ich behaupten, dass dieses hier dem Vorbild fast in nichts nachsteht (abgesehen vom Geheimhaltungsfaktor).
Zum Schwierigkeitsgrad: so aufwendig ist das nicht. Die Basis besteht aus einem schweren Biskuitboden, wobei schwer sich nicht auf die Zubereitung, sondern den Inhalt bezieht. Im Verhältnis zum durchschnitts Biskuit ist da nämlich ziemlich viel Butter und natürlich auch Schokolade drin. Macht aber nix, denn dadurch wird er richtig schön saftig (die Aprikosenkonfitüre erledigt dann den Rest). Für die Glasur braucht man etwas Fingerspitzengefühl, aber keine Panik, auch das bekommt ihr hin und am Ende werdet ihr gebührend belohnt mit einer fantastischen Torte und ich mit einem – hoffentlich – legendären Konzert. Ich wünsche uns allen ganz viel Spaß! 🙂

Los geht’s direkt mal mit der Schokolade: Ich hacke zu Beginn immer schon sowohl die Schoki für den Teig, als auch für den Überzug der Torte, also insgesamt 400g. Die Hälfte gebe ich in einen kleinen Kochtopf, den ich beiseite stelle. Die andere Hälfte schmelze ich in einer Schüssel über dem Wasserbad. Während die Schokolade schmilzt kann der Backofen schon mal auf 180°C vorgeheizt und eine Springform eingefettet und mit gemahlenen Mandeln ausgestreut werden.

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Nun werden die Eier getrennt: das Eiweiß wird in einer großen Schüssel steif geschlagen der Zucker mit „Jeföll“ nach und nach hinzugegeben. Den festen Eischnee im Kühlschrank zwischenparken und Mehl und Mandeln in einer weiteren Schüssel mischen. Die weiche Butter zusammen mit dem Puderzucker aufschlagen und dabei die Eigelbe einzeln unterarbeiten. Wenn alles hell und fluffig ist kommt die handwarme, geschmolzene Schokolade hinzu. Eine Hälfte des Eischnees vorsichtig unter die Butter-Schoki-Masse heben. Das Mandel-Mehl-Jemisch darüber sieben und ebenfalls unterheben.

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Nun kommt noch der restliche Eischnee hinzu. Wichtig ist, dass möglichst viel Luft in der Masse bleibt. Bei einem Biskuit kommt kein weiteres Backtriebmittel hinzu, wenn ihr also zu wild rührt, geht die Masse nicht auf oder fällt zusammen. Den Teig in die vorbereitete Springform füllen und etwa 50 Minuten backen (Stäbchenprobe!).
Den fertigen Kuchen aus der Form lösen und völlig auskühlen lassen.

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In der Zwischenzeit kann die Glasur vorbereitet werden. Zur der dafür bereits gehackten Schokolade kommen noch Zucker und Wasser. Das Ganze wird in einem kleinen Topf etwa 5 Minuten aufgekocht. An sich ist die Glasur „idiotensicher“, allerdings habe ich sie beim ersten Versuch versaut, weil ich sie zu lange hab köcheln lassen. Die Schokolade und der Zucker müssen natürlich völlig gelöst sein. Ab diesem Zeitpunkt dann noch etwa 5 Minuten leicht köcheln lassen. Ich gebe die Glasur dann immer noch ganz kurz in den Blender (Pürierstab geht auch wunderbar) um sicher zu gehen, dass alles ganz homogen ist. Umso schöner ist der Glanz der Torte am Ende! Die gekochte Glasur muss jetzt kurz etwas abkühlen. Ich rühre sie immer mal wieder um damit sich keine Haut bildet und ich merke wann sie fester wird.
Während ihr auf die Glasur wartet, gebt ihr die Aprikosenkonfitüre in einen kleinen Kochtopf (wenn ihr sehr stückige Konfitüre habt, gebt ihr sie vorher besser noch durch ein Sieb) und ein wenig Wasser hinzu. Das ganze kocht ihr dann auf, bis die Konfitüre „lappig“ vom Löffel fällt. Übersetzt bedeutet das: ihr nehmt den Löffel mit dem ihr in der Konfitüre rührt hoch und lasst das Zeug davon herunterlaufen. Wenn es flüssig vom Löffel läuft: weiter kochen! Wenn es dickflüssiger wird und in Lappenform vom Löffel tropft: Prima! Nun flott den schokoladigen Biskuitboden waagerecht durchschneiden und ca. 2/3 der aufgekochten Konfitüre gleichmäßig auf dem unteren Boden verstreichen. Nun den zweiten Boden auflegen und mit der restlichen Konfitüre die ganze Torte einstreichen. Zu lange darf das Ganze nicht dauern, da die das Zeug ziemlich schnell anzieht und dann klumpig wird und nicht mehr gut zu verteilen ist, bzw. der Schokoladenüberzug dann später auch nicht glatt wird.
Nach etwa 5 bis 10 Minuten ist die Aprikosenschicht etwas fest geworden und der aller aller spaßigste Teil beginnt: Jetzt kommt Schoki auf die Torte!

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Die leicht angezogene Glasur einfach großzügig auftragen. Ich schütte immer nen ordentlichen Jusch auf die Mitte und Streiche sie von da aus mit einer Winkelpalette zum Rand. Die Menge für die Glasur ist sehr großzügig berechnet. 2/3 des Rezeptes würden bestimmt auch reichen, aber ich gehe lieber auf Nummer sicher und habe am Ende noch was übrig (die leckere Glasur kann man noch über ganz viele andere Dinge kippen, tobt euch aus).
Damit ist die Sachertorte auch fertig. Die glänzende Glasur wird mit der Zeit noch etwas fester, so dass man sie auch wunderbar weiterdekorieren kann. Zum Beispiel mit einer gülden glitzernden 30 um Freunde dezent darauf hinzuweisen, dass sie jetzt auch alt sind.

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